Werner Schmoll (5.5. 1949 bis 6.7.2024)

Seine Domäne war seit Anbeginn der romantisch nostalgische Sektor, wo er sich mit überwiegend zwei- und dreizügigen Direktmattwerken von individuell häufig unverkennbarer Charakteristik einen guten Namen machte. Vor allem auch in Deutschland und in der Schweiz einem breiteren Publikum wohlbekannt, erlag W. Schmoll Anfang Juli 2024 nach kurzem schwerem Leiden einer heimtückischen Krankheit.
Dem königlichen Spiel blieb Werner (bis zur Pensionierung kaufmännischer Angestellter bei SIEMENS Linz) auch als Partiespieler lange Jahre erfolgreich verbunden: seit 1964 Mitglied beim SC Traun'67 - einer der angesehensten Schachclubs im Land-, war er hier mehrmals Vereinsmeister, außerdem zweimal oberösterreichischer Jugendmeister.
Wie Gerald Sladek (✝ 2022), Dipl.-Ing. Alois Nichtawitz und IGM Camillo Gamnitzer entschiedener Freund klassischer Musik, machte sich Schmoll nicht zuletzt medienpublizistisch um das Kunstschach bleibend verdient, und zwar durch die kompetente Weiterführung des Problemteils der Tageszeitung "OÖ. Nachrichten", den er in der Nachfolge G. Sladeks 2012 übernommen hatte. Was ihm Problemschach persönlich bedeutete, das fasste der verheiratete Familienmensch und Vater zweier Kinder einst denkwürdig zusammen: Abgesehen von der künstlerischen Komponente fasziniert mich die Objektivität des Genres, denn im Kunstschach führt allein die Wahrheitsfindung ( = LÖSUNG ) zum Ziel; hingegen wird beim Partieschach, auch zeitabhängig, mit 'guten' oder 'weniger guten' Zügen operiert. Nicht der Glücklichere, sondern der Wahrheitsliebende 'gewinnt' in diesem Metier!
"Dass auch Dein - bester Rätselstücktradition verpflichtetes - Schaffen dem Kunstschach weiterhin vielerorts Sympathien und Freunde gewinnen möge, das wünschen wir Dir, lieber Werner, aus vollstem Herzen. Auf Wiedersehen!" (Deine Linzer Kameraden).